„Die Zustände für die Flüchtlinge in den Lagern in Griechenland sind katastrophal. Jetzt ist Zeit zu handeln!“ begründet der SPD-Fraktionsvorsitzende Helmut Treutlein die Forderung seiner Fraktion, dass sich die Stadt Reutlingen über den Städtetag Baden-Württemberg beim Land Baden-Württemberg dafür einsetzt, dass ein Landesaufnahmeprogramm für Flüchtlinge eingerichtet wird. „Reutlingen hat sich wie viele andere Städte zum sicheren Hafen erklärt. Wir wollen, dass daraus auch konkrete Menschlichkeit wird!“ unterstreicht Stadträtin Edeltraut Stiedl die Forderung der SPD. „Die in sehr schwierigen Umständen lebenden Menschen brauchen unsere Solidarität!“ betont Helmut Treutlein und zeigt sein Unverständnis, dass die Landesregierung sich bisher nicht zu einem Landesaufnahmeprogramm entschließen konnte. „Obwohl viele Städte bereit sind, an der Aufnahme mitzuwirken, bleibt die Landesregierung von Ministerpräsident Kretschmann untätig!“ stellt Edeltraut Stiedl fest. Für die SPD geht es um die Menschlichkeit. Genügend Platz sei derzeit in Reutlingen vorhanden, davon habe sich die SPD-Fraktion anhand derzeitiger Zahlen vergewissert, und erinnert daran, sich als Europäer zu verstehen, welche gemeinsamen Werten der Menschlichkeit verpflichtet sind.
Bereits vor vier Wochen hat sich SPD-Fraktionsvorsitzende Helmut Treutlein namens der SPD bei Oberbürgermeister Thomas Keck erkundigt, ob Reutlingen zur Aufnahme einiger Kinder und Jugendlicher angefragt wurde. Die SPD-Fraktion wollte wissen, ob es entsprechende Gespräche auch mit der Stadt Reutlingen und ein Zusammenwirken der Kommunen, welche aufnahmebereit sind, gibt. Eine Antwort stehe noch aus. „Wir wollen die gelebte Menschlichkeit und Solidarität gerade auch mit den Menschen in größter Not in Griechenland teilen und wir sind dazu in der Lage. Wegschauen und abwarten geht nicht!“ resümiert Stadtrat Sebastian Weigle.