Seit Jahren ist es bekannt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung an ihren Arbeitsplätzen im Rathaus Schadstoffen ausgesetzt sind. Die SPD-Fraktion im Reutlinger Gemeinderat begrüßt es, dass in einer Betriebsversammlung über die Ergebnisse der Voruntersuchungen, die in eine umfassende Rathaussanierung münden sollen, bereits informiert wurde.
Darüber hinaus beantragt die SPD, den Personalrat an der Beratung der Ergebnisdarstellung der Voruntersuchungen in allen drei beschließenden Hauptausschüssen sowie im Gemeinderat hinzuzuziehen.
„Die Beschäftigten des Rathaus müssen bei den Diskussionen und Entscheidungen über die Rathaussanierung beteiligt werden“, fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende Helmut Treutlein im Antrag zur Beratung der Voruntersuchungen zur Rathaussanierung und begründet den Antrag damit, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit Jahren nicht nur unter der Schadstoffbelastung leiden, sondern auch die nicht hinnehmbare Arbeitsplatzsituation und die Überhitzung der Räume im Sommer beklagen.
Das Projekt müsse neben den Baufragen auch unter den Aspekten der Arbeitsorganisation und der Finanzen betrachtet werden. Bei all diesen Fragestellungen seien die Beschäftigten „Fachleute aus eigener Anschauung“, deren Kompetenz und Erfahrung für die Beratung in den Ausschüssen des Gemeinderats sehr wichtig sind, so Treutlein. In der anschließenden Aussprache im Gemeinderat werde so ein umfassendes und kompetentes Ergebnis der Vorberatung erörtert werden können, bei welcher das Wort des Personalrats auch für die Öffentlichkeit von Bedeutung sein wird.
„Einst als Rathaus der Demokratie gebaut, wird das Verwaltungsgebäude jetzt als Bürgerrathaus der digitalen Zeit erneuert und mit modernen Arbeitsplätzen ausgestattet werden!“ resümiert Stadtrat Sebastian Weigle. Deshalb verfolgt der Antrag der SPD eine tiefgreifende und schlussendlich auch zielführende Diskussion, welche bei einer einseitigen Betrachtung bei der Einbringung im Gemeinderat ohne Beteiligung des Personalrats nicht möglich wäre.