Stadt soll frei werdende Immobilien kaufen

Antrag der SPD-Fraktion

„Eine zweifache Chance muss das neue Landratsamt am Stadteingang Reutlingen werden: eine Chance für die Bediensteten und die Aufgabenerfüllung des Landkreises, aber auch eine Chance für die Entwicklung der Oststadt!“ fordert der Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion Helmut Treutlein. Die SPD strebt mit dem Neubau eines Landratsamts am Stadteingang Reutlingens und den dadurch frei werdenen Kreisimmobilien deshalb ein Stadtentwicklungsprojekt “Neue Arbeit und neues Wohnen in der Oststadt“ an

In einem Antrag an die Stadtverwaltung zeigt die Fraktion die Fakten auf: Das Landratsamt ist mit 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in der Oststadt. Die Mitarbeiter kaufen in Reutlingen ein. Sie beleben die Oststadt und die Innenstadt. „Wir wollen in der Oststadt auch in der Zukunft Arbeitsplätze sichern und zusätzliche Wohnungen schaffen!“ formuliert der stellv. Fraktionsvorsitzende Sebastian Weigle den politischen Willen der SPD und fügt hinzu: „Deshalb beantragen wir, dass die Stadt mit dem Landkreis über den Kauf der frei werdenden Immobilien des Landkreises in der Oststadt verhandelt, mit dem Ziel, die Gebäude in Kooperation mit der GWG Reutlingen zu kaufen.“

Die Fraktion strebt ein Stadtentwicklungsprojekt “Neue Arbeit und neues Wohnen in der Oststadt“ an. Um eine neue Stadtqualität mit integriertem Ansatz dynamisch entstehen zu lassen pocht die SPD auf Bürgerbeteiligung. „Es gilt zu verhindern, dass der Gebäudebestand des Landkreises meistbietend vermarktet wird! Dieser enorme städtebauliche Wandel darf nicht den Profitinteressen von Immobilienunternehmen anheim fallen!“ erklärt Stadtrat Ramazan Selcuk. Arbeiten und Wohnen sollen verbunden bleiben. Die SPD-Fraktion sieht auch den Landkreis in der Verantwortung, nach Umzug an den Stadteingang das derzeitige Miteinander von Arbeiten und Wohnen in der Oststadt fortzuentwickeln. Deshalb müsse auch über eine gemeinsame Gesellschaft zur Entwicklung mit dem Landkreis nachgedacht werden. Die GWG Reutlingen müsse dabei unser Partner für bezahlbaren Wohnraum sein, betont die SPD-Fraktion und fordert einen Schub für preisermäßigte Wohnungen durch die frei werdenden Immobilien in der Oststadt. „Der erhebliche Wohnungsmangel im preiswerten Bereich fordert uns jetzt im Blick auf den Auszug der Landkreisverwaltung zur vorausschauenden Planung und Entwicklung geradezu auf. Gleichzeitig müssen Möglichkeiten für neue Arbeitsplätze entwickelt werden!“ fasst Sebastian Weigle die Zielrichtung der SPD-Fraktion zusammen und fügt an: „Wohnen in der Oststadt hat eine hohe Qualität. Diese wollen wir stärken und nachhaltig mit neuen Arbeitsplätzen ergänzen.“